Donnerstag, 20. März 2008

TV-Produzent Endemol steigt bei Produzent von Handy- und Internet-Serien ein

Der TV-Produzent Endemol ("Big Brother") hat sich über seine britische Tochter bei der auf digitale Medien spezialisierten Produktionsgesellschaft Pure Grass Films eingekauft.

Endemol UK gab am Dienstagabend eine 40-prozentige Beteiligung an Pure Grass bekannt. Das Studio wurde im Mai 2005 gegründet und konzentriert sich auf die Verbreitung von Kurzfilmen und Serien über Internet oder mobile Plattformen und die anschließende crossmediale Vermarktung, etwa im Fernsehen oder als Computerspiel. Zu den aktuellen Projekten gehört die 20-teilige Thrillerserie "Beyond the Rave" der legendären englischen Hammer-Studios, die am 17. April auf MySpace.com seine Premiere feiert und anschließend als DVD erscheinen soll. Außerdem entwickelte Pure Grass mit "When Evil Calls" die nach eigenen Angaben erste Horror-Serie der Welt für Handy-TV-Plattformen.

Pure-Grass-Mitbegründer Ben Grass war zuvor als Internet-Direktor bei
Sony tätig und dort unter anderem für Handy-Spiele zu den Hollywood-Blockbustern "Charlie's Angels" und "Spider-Man 2" verantwortlich. Im Zuge des Investments zieht Endemol-UK-Geschäftsführer Peter Cowley in den Aufsichtsrat des Unternehmens ein. Details zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. Endemol hatte im August letzten Jahres mit einem 25-Prozent-Einstieg bei MoMedia International ein weiteres Investment im digitalen Medienbereich getätigt.

Quelle: Sat & Kabel

EU-Kommission unterstützt weiter DVB-H

Mittwoch, 19.03.2008 10:32

BRÜSSEL - Die EU-Kommission will den mobilen TV-Markt weiter vorantreiben. Die Unterstützung des DVB-H-Standards wird aber auch kritisch gesehen.

Schon länger sind sich europäische Mobilfunkanbieter uneins über den Standard, der bei mobilen TV-Angeboten verwendet werden soll. Am Montag dieser Woche schaltete sich nun die EU-Kommission ein und sprach sich für die Verwendung von DVB-H (Digital Video Broadcasting Handheld) aus, einer Lösung, die etwa von der finnischen Nokia Oyi (WKN: 870737) unterstützt wird. Ziel des Vorstoßes sei es, mobile TV-Anwendungen zu fördern und für Wachstum zu sorgen, so Viviane Reeding, die zuständige Kommissarin.

Die Initiative der EU wird aber besonders von einigen Anbietern und Marktbeobachtern auch kritisch gesehen. Die Festlegung auf einen Standard sei zu schnell erfolgt, lautet die Kritik.

VB-H kommt auch außerhalb der EU in verschiedenen Ländern zur Anwendung, lediglich Südkorea, Japan, die USA und China stellen eigene Standards zur Verfügung. Daher wolle man, so die EU, auch an andere Länder durch die Festlegung auf DVB-H ein Signal geben, die noch uneins über die mögliche Verwendung von DVB-H als Standardlösung seien.

Kritik kam hingegen von der GSM Association, einem Zusammenschluss von europäischen Mobilfunkanbietern. Man selbst werde sich neutral gegenüber möglichen Standards für mobile TV-Angebote verhalten, so der Verbund. Es sei sinnvoller abzuwarten, was sich am Markt durchsetze. Die Entscheidung der EU-Kommission gewichte nun aber DVB-H sehr stark, es sei aber noch nicht sicher, ob diese Lösung die beste für den Mobilfunkmarkt in Europa sei, teilte ein Sprecher der GSM Association gegenüber der Presse mit. (kat/rem)


Quelle IT Times