Donnerstag, 20. März 2008

EU-Kommission unterstützt weiter DVB-H

Mittwoch, 19.03.2008 10:32

BRÜSSEL - Die EU-Kommission will den mobilen TV-Markt weiter vorantreiben. Die Unterstützung des DVB-H-Standards wird aber auch kritisch gesehen.

Schon länger sind sich europäische Mobilfunkanbieter uneins über den Standard, der bei mobilen TV-Angeboten verwendet werden soll. Am Montag dieser Woche schaltete sich nun die EU-Kommission ein und sprach sich für die Verwendung von DVB-H (Digital Video Broadcasting Handheld) aus, einer Lösung, die etwa von der finnischen Nokia Oyi (WKN: 870737) unterstützt wird. Ziel des Vorstoßes sei es, mobile TV-Anwendungen zu fördern und für Wachstum zu sorgen, so Viviane Reeding, die zuständige Kommissarin.

Die Initiative der EU wird aber besonders von einigen Anbietern und Marktbeobachtern auch kritisch gesehen. Die Festlegung auf einen Standard sei zu schnell erfolgt, lautet die Kritik.

VB-H kommt auch außerhalb der EU in verschiedenen Ländern zur Anwendung, lediglich Südkorea, Japan, die USA und China stellen eigene Standards zur Verfügung. Daher wolle man, so die EU, auch an andere Länder durch die Festlegung auf DVB-H ein Signal geben, die noch uneins über die mögliche Verwendung von DVB-H als Standardlösung seien.

Kritik kam hingegen von der GSM Association, einem Zusammenschluss von europäischen Mobilfunkanbietern. Man selbst werde sich neutral gegenüber möglichen Standards für mobile TV-Angebote verhalten, so der Verbund. Es sei sinnvoller abzuwarten, was sich am Markt durchsetze. Die Entscheidung der EU-Kommission gewichte nun aber DVB-H sehr stark, es sei aber noch nicht sicher, ob diese Lösung die beste für den Mobilfunkmarkt in Europa sei, teilte ein Sprecher der GSM Association gegenüber der Presse mit. (kat/rem)


Quelle IT Times

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